Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Ein Gedicht: Therapie

Mein Kopf ist ein Kabelsalat, 
Ein großes Kuddelmuddel. 
Graue Bänder, die sich umschlingen, 
Alles verknotet und wirr. 
Verstehen tu ˋ ich das alles nicht,
Zu stark sitzen die Knoten. 

Manchmal versuch ich sie zu lösen, 
Und schaff es doch nie. 
Manchmal sitz ich mit Familie oder Freunden, 
Das graue Knäul vor uns. 
Sie denken über Stunden nach, 
Wieso ist alles so grau? 

Sie verstehen es nicht, 
Denn bei ihnen ist alles bunt. 
Oft schlagen sie vor,
Ich soll doch ihre Farben nehmen. 
Schmeiß weg, den Dreck! 
Aber wie kann ich wegwerfen, 
Was ist ein Teil von mir? 

Plötzlich wurde mir klar, 
Es gibt nur einen Weg. 
Jemand der mir helfen kann, 
Meine Sprache spricht und mich versteht. 
So begab ich mich in Therapie, 
War so glücklich wie noch nie. 
In jeder Stunde klappt es mehr, 
Die knoten lösen sich, mal einfach, mal schwer. 

Die Kabel werden nun aufgerollt, 
Das Triste weicht dem Leben. 
Rot, grün, gelb, blau, 
Alles bunt – nichts mehr grau. 
In meinem Kopf strahlt nun ein Regenbogen, 
Nach Farben sortiert. 

Manche verstehen das nicht, 
Denken ich brauch ˋ sowas überflüssiges kaum. 
Soll doch „einfach“ selber wickeln und färben. 
Das Chaos ignorieren und mich nicht so blamieren, 
Kann ja wohl so schwer nicht sein! 
Ich bin enttäuscht, doch weiß genau: 
Wir sprechen nicht die selbe Sprache, 
Sie sind bunt, ich war grau. 

Eines ist klar: 
Jeder hat sein Leben in der Hand, 
Darf entscheiden, was er daraus macht. 

DRÜCK DIE innere stopptaste und ändere deinen blickwinkel!